Den meisten Friesoythern ist der Soziale Briefkasten zwar ein Begriff, doch nur wenige wissen, was sich genau dahinter verbirgt – so die Einschätzung der Leiterin der Jugendwerkstatt, Frau Iris Schulze.

Dies traf auch auf die Schülerinnen und Schüler des Prüfungskurses Religion in der Jahrgangsstufe 11 zu, die am 30.11.2017 zusammen mit Herrn Hagen den Sozialen Briefkasten in Friesoythe besuchten. Lediglich zwei Kursteilnehmer kannten die Jugendwerkstatt – durch den jährlich dort stattfindenden Weihnachtsbasar.

Bei einer Führung durch das Haus wurde schnell klar, dass neben dem Kleidershop und dem sozialen Kaufhaus gerade die Arbeit mit benachteiligten Jugendlichen einen besonderen Schwerpunkt bildet, denn bereits seit Mai 1985 beschäftigt, qualifiziert und berät der Soziale Briefkasten Friesoythe junge Menschen. Dass hierbei realitätsnahe Bedingungen für einen erfolgreichen Übergang in den allgemeinen Arbeitsmarkt geboten werden, konnten die Kursteilnehmer bei einer Besichtigung des Hauswirtschaftsbereichs und der Tischlerei erkennen.

Neben einer praxisbezogenen Ausbildung der Jugendlichen bietet der Soziale Briefkasten auch eine sozialpädagogische Betreuung. Ursula Decker gab in diesem Zusammenhang den AMG-Schülern einen guten Einblick in ihren Tätigkeitsbereich. Dabei wurde sehr deutlich, dass verständlicher Weise die persönliche Lebenshilfe durch ein Bewerbungstraining oder das Erstellen von Bewerbungsunterlagen einen wichtigeren Stellenwert als allgemeinbildender Unterricht einnimmt.

Am Ende der 90-minütigen Führung waren sich alle Kursteilnehmer einig, dass der Soziale Briefkasten in Friesoythe einen wichtigen Beitrag dazu leistet, um benachteiligten Menschen eine berufliche Eingliederung und soziale Integration zu ermöglichen.